Abenteuer Hashima – Zwischen Ruinen und Geheimnissen

Hier geht es in den Nordwesten des Landes nach Nagasaki und hier direkt an der Küste liegt sie die Insel Hasima, die verlorene Stadt im Meer. Stell dir vor, du befindest dich mitten im Meer, 9 km vor der japanischen Küste. Dort erhebt sich eine Insel kahl, düster von Mauern umgeben. Von weitem wirkt sie wie ein gewaltiges Schlachtschiff und genau deshalb trägt sie ihren Beinamen Gunkanima, die Kriegsschiffsinsel. Willkommen auf Haschima, der wohlgeheimnisvollsten Geisterinsel Japans. Doch hinter den grauen Fassaden aus Beton verbarg sich einst ein Leben, das so dicht, so intensiv und so widersprüchlich war, dass es bis heute fasziniert. Die Insel war nur 480 m lang und 160 m breit, kleiner als viele Stadtparks. Und doch lebten hier bis zu 5200 Menschen gleichzeitig. Damit war Haschima eins der am dichtesten besiedelte Ort der Welt. Du mußt dir vorstellen, winzige Wohnungen, meist nur bis 20 Quadratmeter groß für eine ganze Familie. Es gab keine Küchen. Das Essen wurde in großen Kantinen zubereitet. Die Männer aßen oft in der Arbeiterspeisung. Die Familien bekamen Mahlzeiten in Gemeinschaftsräumen. Die Wohnungen selbst waren die nur zum Schlafen und Leben da. Kochen, Waschen, Spielen, all geschah draußen oder in Gemeinschaftseinrichtungen. Und trotz dieser Enge Haschima war ein Miniatur. Es gab Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, kleine Kinos. Die Kinder rannten durch betonierte Höf, spielten auf den engen Dächern, wo kaum Platz für Ballspiele war, und die Erwachsenen eilten jeden Tag in den Schacht, tief unter dem Meer, wo Kohle gefördert wurde. Die Toiletten, ja, sie befanden sich meist auf den Gemeinschaftsgängen. Privatsphäre gab es kaum. Das Leben spielte sich auf den Fluren ab und dann gibt es noch ein Detail, das fast vergessen wurde. Die Dachgärten. Weil es auf der Insel keinen Platz für Natur gab, legten die Bewohner auf den Flachdächern ihrer Wohnblocks kleine Gärten an. Hier wuchsen in Kübeln und Kisten Gemüse, Kräuter und manchmal sogar Blumen. Es waren winzige Oasen aus Grün, mitten im Meer aus Beton. Manche Dächer dienten auch als Treffpunkte. Frauen hängten dort ihre Wäsche auf. Kinder ließen Drachen steigen mit dem Wind, der unablässig vom Ozean herüber wehte. Das Leben auf Hashima war hart. Der Kohlenstaub lag wie ein grauer Schleier über allem. Die Arbeit in den Stollen war gefährlich und forderte viele Opfer. Doch gleichzeitig gab es einen starken Zusammenhalt. Nachbarn kannten einander, Familien halfen sich gegenseitig. Kinder liefen in Wohnungen ein und aus, als wären es ihre eigenen. Privatsphäre kaum vorhanden. Du hörtest deinen Nachbarn, du rochst sie. Du lebtest Wand an Wand ohne Möglichkeit auszuweichen. Und doch funktionierte das Leben, denn denn Hashimer war ein Mikrokosmos, der sich selbst versorgte. Es gab kleine Geschäfte, die Reis, Gemüse und Fisch verkauften. Natürlich zu hohen Preisen, denn alles musste von außen kommen. Das Leben war hart, doch es hatte Struktur. Kinder gingen zur Schule, Männer zur Miene. Frauen kümmerten sich um Haushalt, Gemeinschaft und Gärten. Dann 1974, das Ende. Die Kohlemien wurden geschlossen, weil Öl längst die Kohle abgelöst hatte. Innerhalb weniger Wochen verließen alle Bewohner die Insel. Heute ist Hashima eine Geisterstadt. Doch wenn du genau hinsiehst, erkennst du Spuren, rostige Geländer, verfallene Klassenzimmer und auf manchen Dächern noch die Reste der kleinen Gärten. Zurück blieben leere Gebäude, verlassene Klassenzimmer, rostige Spielgeräte. Auf den Dächern verdorrten die Gärten, in den Fluren verfiel das Leben. Heute ist Hashima eine Geisterstadt. Die Mauern bröckeln, Dächer stürzen ein, Pflanzen überwuchern den Beton. Und doch, wenn du genau hinsiehst, erkennst du Spuren, ein verrostetes Fahrrad, ein verblastes Schild einer Bar. Die Reste eines Dachgartens, der einmal Hoffnung war. Zeichen dafür, daß hier Menschen gelebt, geliebt und gehofft haben, mitten auf einem Felsen im Meer. Das ist Hashima, eine Insel, die zugleich Symbol für Industrialisierung, Enge Fortschritt und Verfall ist. Ein Ort, der zeigt, wie sehr Menschen bereit sind, sich den widrigsten Umständen anzupassen und trotzdem kleine Oasen des Glücks zu schaffen. Und ein Ort, der nie vergessen wird, weil Hashima im Juli offiziell als Teil der Welt erbestätte. Sit of Japan’s MA Industrial Revolution. Iron and Steel Shipbuilding and Coal Mining. Anerkannt. Touristen können Bootstouren von drei bis 4 Stunden inklusive einem Rundgang buchen, aber rechtzeitig buchen, weil die Plätze auf den Boten begrenzt sind. Die beste Reisezeit ist Frühling und Herbst, weil hier milde Temperaturen sind und das Meer ruhig ist. Aber die Insel ist nur teilweise begehbar wegen der Einsturzgefahr.

🔍 Hashima – die verlorene Insel Japans
Mitten im Meer vor Nagasaki erhebt sich ein düsterer Betonkoloss: Gunkanjima, auch bekannt als Hashima oder „Kriegsschiffsinsel“. Einst lebten hier über 5.000 Menschen auf engstem Raum – dichter als irgendwo sonst auf der Welt.

In diesem Video entdeckst du die faszinierende Geschichte der Insel:
🏠 Das harte Leben in winzigen Wohnungen ohne Küche
🚽 Toiletten auf den Gemeinschaftsgängen
🚢 Trinkwasser, das früher mit Schiffen in Tanks herangebracht wurde – später jedoch durch eine moderne Unterwasser-Pipeline direkt vom Festland kam
👩‍👩‍👧 Gemeinschaftskantinen, Schulen, Kino und kleine Geschäfte
🌱 Geheime Dachgärten, die kleine Oasen im Betonmeer waren
⚒️ Der gefährliche Alltag der Bergarbeiter in den Kohleminen
🌅 Und schließlich: der abrupte Niedergang 1974 – als Hashima in wenigen Tagen zur Geisterstadt wurde.

Heute ist Hashima UNESCO-Weltkulturerbe – und ein Symbol für die Industrialisierung, aber auch für Vergänglichkeit.

👉 Tauche mit mir ein in die verborgene Welt der „verlorenen Stadt im Meer“.

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